Bei Mundfish legen wir besonderen Wert auf den Sound. Auch bei Atomic Heart ist er extrem wichtig, ebenso wie die Musik. Und wir denken das nicht nur, weil wir uns als echte Musikliebhaber betrachten, sondern auch weil wir davon überzeugt sind, dass der Sound und die Musik die Hälfte der gesamten Atmosphäre eines Spiels ausmachen, die Hälfte aller Eindrücke, und die Hälfte aller Emotionen, die die Spieler erleben. Es ist die Hälfte des Erfolgs einer jeden kreativen Idee.

Unserer Meinung nach sollte die Soundkulisse bei einem Projekt wie Atomic Heart nicht nur eine künstlerische, sondern auch eine technische Funktion erfüllen. In gewissem Sinne wollen wir, dass unsere Spieler eine Art Synthese spüren. Der Klang soll die Struktur, das Material und den Ursprung von Objekten in der Spielwelt wiedergeben. Ihre Form und Funktion zeigt uns dabei die Richtung, in die wir dabei gehen müssen. Das war auch der Ansatz unseres Tonregisseurs Andrey Bugrov bei der Umsetzung dieser kreativ-technischen Herausforderung. Unser Komponist, Igor Gribov, hatte ihn dabei natürlich voll unterstützt.

Bereits in der Anfangszeit des Projekts, zu Beginn der Tests und der Vorproduktion, hatten wir uns die Messlatte für die Klangqualität sehr hoch gelegt. Zu diesem Zweck wurde gleich zu Beginn des Projekts ein kleiner Büroraum gekapert, den wir mit einem Hammer und einem Tonaufnahmegerät betraten und damit begannen, auf alle Oberflächen zu klopfen, die wir finden konnten. Seitdem bauten wir nach und nach unsere eigene Klangbibliothek auf und besuchten dabei auch diverse Studios, wo wir eine riesige Anzahl von Samples mit gespannten Saiten, Eisenblechen, Stangen, Fässern, Ketten und Autotüren aufnahmen. Dabei wurden auch mehrere Dutzend Pfund Obst und Gemüse zerschmettert, sowie ein ganzer Kleiderschrank zertrümmert!

Zusammen mit dem Gründer von Soma Labs, Vlad Kreimer, begaben wir uns auf die Suche nach der Klangwelt von Atomic Heart, indem wir elektromagnetische Wellen auf EtherSound-Empfängern seiner Firma aufzeichneten. Die hochentwickelten Audiogeräte von Soma Labs bilden die Grundlage für das technologische Sounddesign der Spielwelt.

Es ist außerdem kein Geheimnis, dass wir mit Mick Gordon zusammenarbeiten. Der Australier, eine wahre Legende der Spielindustrie, war für den Ambience-Soundtrack von DOOM verantwortlich.
Mick Gordons umwerfende Soundlösungen und sein besonderer Blick auf die russischen Klassiker lassen den Spieler in die spannende Atmosphäre der Agentengeschichte um P-3 eintauchen. Stell dir einmal den Hurricane-Actionfilm Atomica mit Schwanensee von Tschaikowsky als Soundtrack vor, in dem Techno und Metal auf die unglaublichste Weise miteinander kombiniert werden.